Winterschlaf
Wie überwintern die Kleintiere eigentlich?
Was wissen die Kinder wohl? Die kann man ja mal zuerst fragen: "Wo schlafen die Tiere?"
Sie nennen vielleicht Stall oder Wald oder See ...
Um eine Hilfe zu geben, können zuerst Bilder von Bauernhoftieren und dann die Bilder von Kleintieren genommen werden, die ich letztes Jahr für ein Silbenspiel gemalt habe --> unten.
Vielleicht fällt dann einem Kind ein, wo der Igel wohl im Winter schläft.
Vielleicht weiß jemand, wo der Regenwurm im Winter schläft.
Und wo schläft die Katze?
Wenn Vorschläge der Kinder kommen,
können alle den Unterschlupf einzelner Tiere nachbauen:
Erdhaufen
Steinhaufen
Reisighaufen
Blätterhaufen
Auf einzelne Deckel gelegt, kann man diese Haufen auch mit ins Haus nehmen.
Wie kann man aber einen Baum darstellen oder das Haus, in dem die Katze zuhause ist ?
Sollte die Zuordnung nicht ganz klappen: ich habe mich u.a. beim
Nabu kundig gemacht. Hier eine kurze Information:
Tiere im Winter
Winterschlaf: die Tiere senken ihre Körpertemperatur stark ab, ebenso Herzschlag und Atmung.
Igel, Fledermaus, Siebenschläfer, Haselmaus, Murmeltier – leben von ihren Fettpolstern
Winterstarre: Herzschlag und Atmung werden stark reduziert, todesähnlicher Zustand, die
Körpertemperatur sinkt parallel zur Außentemperatur ab, sie erfrieren bei starkem Frost!
Bei leichtem Frost hilft ihnen die Glucosekonzentration im Blut (Frostschutzmittel): Insekten,
Frösche, Kröten, Schildkröten, Schlangen, Eidechsen --> frostgeschützte Stellen in feuchten
Erdlöchern, Hohlräumen an Baumwurzeln, zwischen Steinen, unter Reisighaufen
Winterruhe: die Tiere haben lange Wachphasen mit Nahrungssuche
u.a. Eichhörnchen, Waschbär, Braunbär, Feldmäuse
Die Tiere in Analogie zu meinen Bildern:
Frosch: feuchte + frostgeschützte Erdlöcher, Teichfrösche: im Schlamm – Erdkröten: gerne im Kompost
Raben: bleiben in Bewegung - auf dem Baum
Waschbär: hält in Wassernähe Winterruhe, d.h. wacht bisweilen auf und sucht Nahrung
Igel: im Laub- oder Reisighaufen - Winterschlaf
Maulwurf: tief in der Erde
Schmetterling: als Ei oder Larve oder Puppe in der Erde , der Zitronenfalter überwintert als Schmetterl.
Regenwurm: in der Erde
Marienkäfer: fällt in Winterstarre – unter Blätterhaufen, Steinhaufen, in der Baumrinde
Siebenschläfer: tief in der Erde
Grashüpfer: in der Erde
Laus: legt Eier ab, die überwintern
Maus: Haselmaus: tief in der Erde - macht Winterschlaf, Feldmaus: in der Erde
Schlange: Winterstarre
Eule: bleibt wach, hat wärmendes Gefieder
Feuerwanze: unter der Baumrinde, im Mauerritzen, Laub oder Reisighaufen, z.T. als Ei oder Larve
Tigerkatze: im Haus
Fledermaus: in Höhlen – macht Winterschlaf
Schildkröte: Wasserschildkröte auf dem Grund vom Teich
Spinne: in Laubhaufen, Maulwurfsgängen, aber auch im Haus – fallen in Winterstarre
Ameise: im unteren Teil des Ameisenhaufens unter der Erde
Huhn: im Stall
Kaninchen: im Kaninchenbau in der Erde
Stinktier lebt weitgehend in Nordamerika, ist marderähnlich, Winterruhe in der Erde
Stachelschwein: gehören zu den Nagetieren, leben in wärmeren Regionen in Bauten, Nestern
Igel: hält Winterschlaf unter Laug- und Reisighaufen, lebt von seinen Fettpolstern
Eichhörnchen: in Baumhöhlen
Nun kurz noch ein Gedanke zur Sprachanregung:
Das Verb "schlafen" ist eigentlich nicht ganz einfach zu sprechen.
Etliche Vierjährige haben die Lippenmuskulatur noch nicht so gut geübt, dass der Laut /sch/ mit vorgestülpten oder vorgeschobenen Lippen gut gelingt. Auch muss man auf die Zungenstellung achten. Die Zunge liegt eher flach nach oben Richtung Gaumen gedrückt. Dazu hilft der Folgelaut /l/ hervorragend, also ist das Satzmuster:
"Die Mäuse schlafen unter der Erde" usw. bestens geeignet.
Da wir die Orte nennen müssen, an denen die Tiere schlafen, benutzen wir viele Präpositionen und üben sie gleichzeitig:
Heute am 1. Januar 2023 kam ich wieder auf der Wiese vorbei, die so viele Mäusegänge aufweist (siehe 3.Bild). Und richtig: wieder sah ich viele Gänge und Mauselöcher. Da ein Holzstapel in der Nähe liegt, mögen die Mäuse diese Wiese wohl besonders gern!
Auf den folgenden Bildern sieht man einige Überwinterungsmöglichkeiten noch in der Natur:
Es gibt auch Tiere, die viel unterwegs sind, wie hier die Nutria (Biberratte) auf der Elbe. Foto: I.Schuchmann
Für die ganz jungen Kinder habe ich das leichter zu sprechende Wort "wohnen" statt schlafen gewählt und nach einsilbigen Tieren gefragt:
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