Das Geheimnis der kleinen Stifte
v. Th. Hiller
Tom malt einen Sprechmalvers mit mehreren
Stiften – leider nicht mit guter Stifthaltung.
Bei jedem Stiftwechsel zeige ich es ihm erneut:
Der Daumen und der Zeigefinger halten den Stift,
und der Stift liegt auf dem Mittelfinger auf.
Immer wieder muss ich es ihm erklären, weil
er nicht von sich aus mit der Daumenkuppe den
Stift hält, sondern am ersten Daumengelenk.
Schließlich nimmt er den roten Stift, der nur noch 3 cm lang ist. Nanu, ich muss gar nichts sagen, Tom hält den Stift automatisch richtig! Denn der kleine Stift kann nicht in der Fingermulde aufliegen, dazu ist er zu kurz. Stattdessen müssen Daumen und Zeigefinger den Stift gut zwischen sich festhalten, sonst würde er wegrutschen.
Auch hält er den Stift in der richtigen Richtung, sodass das Stiftende zum Oberarm zeigt und er die Stiftspitze mit den Augen gut beobachten kann.
Warum poche ich auf die Stifthaltung mit Daumen und Zeigefinger?
Durch den Pinzettengriff sind beide Finger bestens geübt. Diese große Geschicklichkeit können wir uns für die schwierige Schreibmotorik zunutze machen.
Für Tom suche ich 5 sehr kleine Stifte aus, mit denen er den Sprechmalvers nochmals malen soll. Es klappt wunderbar, ohne dass ich viel reden muss. Die kurzen Stifte vermitteln ihm selbst, wie er sie halten muss.
Sprechmalwort zum Ausprobieren mit dem Wort "Se - gel - schiff"
1. sprechen und malen: "Se-gel-schiff" 2. Mast malen 3. wieder "Se-gel-schiff" sprechen und malen